Digital IKI: Unser immaterielles Kulturerbe digital - Die Muttergottes-Oktave

2003 hat die UNESCO eine wichtige Konvention zum Erhalt und Schutz des weltweiten immateriellen Kulturerbes beschlossen. Das Kulturministerium in Luxemburg hat 2007 ein nationales Inventar für das Luxemburger immaterielle Kulturerbe eingeführt, auf dem ein Jahr später die Éimaischen, die Muttergottes-Oktave, die Echternacher Springprozession (seit 2010 auf der Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit) und die Schueberfouer mit ihrem Hämmelsmarsch eingetragen wurden.

Dieses Jahr können die vier ersten Veranstaltungen, die auf dem nationalen Inventar eingetragen wurden, nicht stattfinden. In einer Zeit, in der viele Menschen verunsichert und bedrückt sind, ist es wichtig, festliche Gebräuche am Leben zu erhalten. Das Kulturministerium und die Luxemburger UNESCO-Kommission haben daher beschlossen, diese Traditionen mittels Digitalisierung auf Webseiten und in den sozialen Medien am Leben zu erhalten. Nach der digitalen Éimaischen werden sie ab dem 2. Mai digitale Einblicke in die Muttergottesoktave und den sie begleitenden Mäertchen geben, und dies in Zusammenarbeit mit iHist der Universität Luxemburg, dem Erzbistum, der Fotothek der Stadt Luxemburg, dem CNA und dem Luxemburger Wort.

Da dieses Projekt lebendig und interaktiv ist, können persönliche Fotos oder Erinnerungen an die Oktave und das Mäertchen via #DigitalIKI geteilt werden.

Foto- und Video-Reportagen, interaktive Quizze, interessante – und manchmal sogar überraschende – Informationen über die vierzehntägige Oktave zu Ehren der Trösterin der Betrübten werden ab dem 2. Mai auf der Webseite des immateriellen Kulturerbes Luxemburg www.iki.lu und den sozialen Netzwerken der UNESCO-Kommission zugänglich sein.

Mit Erbe oder Erbschaft verbinden wir meist materiell Greifbares, und doch wird uns weit mehr als Besitz und Güter vermacht. Wir erhalten ein Erbe, das zwar immateriell, aber dafür sehr lebendig ist: Gebräuche, praktische Kenntnisse, Lieder, Rezepte, festliche oder religiöse Riten, die oft seit Generationen weitergegeben werden. Die Technik des Trockenmauerbaus stammt aus der Antike, die Kaffeezeremonie ist seit Jahrhunderten Bestandteil der arabischen und der türkischen Kultur. In Kirgisistan geben die Akyn, epische Erzähler, ihre Geschichten an die jungen Menschen weiter, eine jahrhundertealte Tradition, wie übrigens auch unsere Schueberfouer.

Diese Gebräuche und Traditionen werden durch lokale Gemeinschaften am Leben erhalten. Sie werden von Vorgängern übernommen, durch eigene Erfahrung geprägt und weitergegeben. So wird ein immaterielles Kulturerbe am Leben erhalten, das den Menschen ein Gefühl von Identität und Dauer gibt.

Programm (Änderungen vorbehalten)

2 mai: Die Geschichte des Mäertchen

10 mai: Die Pilger aus Luxemburg und der Großregion

3 mai: Quiz zu den Schutzheiligen

13 mai: Die Glacis-Kapelle

6 mai: Die Geschichte der Oktave

17 mai: Story Map zur Schlussprozession

 

Pressemitteilung des Ministerium für Kultur / Immateriellt Kulturierwen zu Lëtzebuerg / Commission luxembourgeoise pour la coopération avec l'UNESCO

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