Annonce de la lauréate du Prix Batty Weber 2023

La ministre de la Culture, Sam Tanson, a le plaisir d'annoncer que le jury du Prix Batty Weber 2023 a désigné Margret Steckel comme lauréate du Prix Batty Weber 2023. Le jury, composé de Jean-Claude Henkes, représentant des Libraries Ernster, Jérôme Jaminet, critique littéraire et enseignant, Lambert Schlechter, auteur, Odile Simon, ancienne directrice du Cube 521, Tamara Sondag, préposée de la Bibliothèque municipale d'Esch-sur-Alzette, et Sébastian Thiltges, chercheur à l'Université du Luxembourg, sous la présidence de Nathalie Jacoby, directrice du Centre national de littérature, a désigné Margret Steckel comme lauréate du Prix Batty Weber 2023 et a motivé son choix en allemand comme suit: "Das Werk Margret Steckels (*1934) zeichnet sich durch eine sprachliche und thematische Dichte aus, die historischen Kontext und präzise Figurenzeichnung zu Texten von großem Nuancenreichtum verbindet.

Ihre schriftstellerische Karriere beginnt recht eigentlich in Luxemburg im Austausch mit anderen Akteur/innen des Literaturbetriebs, ein Engagement, das sich bis heute, u.a. durch ihre Mitwirkung in luxemburgischen Schriftstellerverbänden, fortsetzt. Margret Steckels Kurzgeschichten, Erzählungen und Romane sind zunächst stark autobiografisch geprägt. Den Stationen ihres Lebens folgend, werden dabei wichtige Momente der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts dargestellt, so der Nationalsozialismus, die Realität der frühen DDR, Fluchtbewegungen und Fragen der Alterität eines Lebens im Ausland, der Wiederaufbau nach 1989. Anders als bei traditionellen historischen Romanen begegnet Margret Steckel diesen Momenten jedoch nicht in erster Linie mit dem einer klaren Handlungsstruktur verpflichteten Duktus des Erzählens, sondern mit einem in Sprachkunst und der Präzision der Beobachtung verankerten Pointillismus. Im Mittelpunkt des Beschriebenen steht stets das Bewusstsein des Einzelnen und seine vielschichtige Wahrnehmung. Dabei werden Fragen nach Erinnerungsmechanismen gestellt, die palimpsestartig das Dargestellte auch stilistisch bestimmen.

Margret Steckel nutzt die Techniken der empathischen Figurenschilderung und des erinnernden Vergegenwärtigens auch, um sich anderen biografischen Realitäten anzunähern. So beschreibt die Erzählung 'Der Letzte vom Bayrischen Platz' (1996), die 1997 mit dem Prix Servais ausgezeichnet wurde, in komplexer erzählerischer Verschränkung die Erlebnisse eines jungen Mannes im Berlin der 30er und 40er Jahre. Der Familienroman 'Servais' (2010) entwirft, am Beispiel einer luxemburgischen Familie des Großbürgertums, ein Panorama wichtiger historischer und gesellschaftlicher Momente der luxemburgischen Geschichte vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. Dabei werden auch Möglichkeiten historischen Erzählens hinterfragt und reflektiert.

Darüber hinaus beschäftigt sich Margret Steckel in ihren Texten mit zwischenmenschlichen Machtstrukturen und dem schmerzhaften Auseinanderklaffen von Willensfreiheit und äußerem Zwang. Hierbei werden auch v.a. Momente weiblichen Erlebens beschrieben.

Margret Steckels Texte zeichnen sich durch einen besonders sorgfältigen und einfühlsamen Umgang mit Sprache aus, eine filigrane Technik, die sie auch in ihrem poetischen Essay "Meine Sprache, mein Farbkasten" (2021) beschrieben hat.

Die Jury würdigt mit Margret Steckel ein sprachlich nuancenreiches und originelles Werk und eine schriftstellerische Haltung, die sich, in der Beschreibung der schmerzhaften Wirren der Geschichte, stets für humanistische Werte und die Würde des Einzelnen einsetzt."

La cérémonie officielle de remise du prix aura lieu le 27 septembre à 19h30 au Centre national de littérature à Mersch.

Créé en 1987, le Prix Batty Weber est le prix national de la littérature luxembourgeoise. Décerné tous les trois ans par le ministère de la Culture en hommage à l'écrivain et homme de lettres luxembourgeois Batty Weber, il vise à récompenser un/e écrivain/e luxembourgeois/e pour la qualité littéraire, l'originalité et le rayonnement culturel de son œuvre complète.

Le Prix Batty Weber est doté de 10.000 euros.

Communiqué par le ministère de la Culture 

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